Mittwoch, September 28, 2005

Goa

Goa.
Endlich!
Abflug um 6.30 a.m. Der domestic airport ist schon voller Leute, und endlich sehe ich mal wieder ein paar Weißhäutige. Oder Rothäute, wie man will.
Alles ist sauber, polierter Marmor everywhere, und schon gehts ab mit Jetairways, einer von zahlreichen neuen Fluggesellschaften in Indien.
Und im Gegensatz zur Lufthansa, die einen auf 45 min. Flügen mit nem kleinen Getränk und bei 1 stündigen Flügen mit nem belegten Ciabatta-Brot abfertigt, gibt es bei diesem 1stündigen Flug ein komplettes warmes Frühstück. Und Bonbons der Marke "Alpenglück".
Und endlich mal wieder neue bedruckte Salz&Pfeffer-Tütchen für meine kleine, aber feine inzwischen 20 Jahre alte Sammlung. Da ist sogar noch ne Tüte von PanAm dabei *grins*

Goa ist wie eine Offenbarung. In der Nacht hat es geregnet, daher scheinen die Strassen wie frisch gewaschen. Alles ist grün, Palmen überall, und die Stresse nicht nicht sonderlich voll - welch Unterschied zu Bombay, welches always voller Menschen, Rikhshaws, Taxis, Autos und Kühen ist. Egal zu welcher Uhrzeit. Und alle gleichzeitig.

In 45 min. sind wir in Calangute, erreichen das "Nakita Resort" meines Onkels und beziehen einfache, helle saubere Räume, bevor wir Goa erobern.
Der erste strahlend schöne Tag, blauer Himmel, wenig Wolken und ich bekomme schon morgens um zehn beinahe nen Sonnenstich.

NATÜRLICH müssen wir uns in Panajim mal wieder Franz Xavier angucken, den Missionar, der dort aufgebahrt ist, und dem religiöse Fanatiker mal zwei Zehen abgebissen haben. Deswegen ist er inzwischen hinter Glas. Meine Nase dankt ebenfalls dafür.
Vor der Kirche sehen wir das bizarre Schauspiel dass eine weißhäutige Frau in weißem Rock von nem Haufen Inder belagert wird, die alle ihre Hand schütteln wollen und sich mit ihr ablichten lassen. Digitalcameras überall. Genau wie Bettler.
In Bombay ist es wirklich besser geworden, aber Goa ist ein Touristenort, daher ist Betteln dort einträglicher und wird trotz landesweitem Verbot weiterhin ausgeübt.
Aber wenn nicht mal ein Hundeblick mich dazu bringen kann, etwas gegen meinen Willen zu tun (ich habe einen sehr charmanten Bruder), dann auch nicht diese Kids.
Nur die Katzen von Sascha und Christine können mich dazu bringen, wenigstens ein schlechtes Gewissen zu haben, wenn ich kein Stück Steak unter den Tisch fallen lasse. Aber der Dicke ist auf Diät. Ich auch, aber ich kann selbständig die Kühlschranktür öffnen ;-)