Donnerstag, Januar 08, 2009

Totalausfall ...

Der Dienstag kann getrost als verlorener Urlaubstag bezeichnet werden. Was hatte ich nicht alles für heute geplant ... erst die nahe Umgebung abklappern, dann die beiden wichtigen Einkaufsstrassen durchlaufen, dann an den so genannten "Band Stand", eine Strasse an der Küste entlang, wo die ganzen reichen und schönen (meistens sogar beides) Bollywoodstars leben und es sich einfach schön laufen lässt. Vielleicht sogar ein Trip zum Tempel in Juhu und anschließend dort an den Strand. Abends um halb sieben dann Chai im Hause meines Onkels Paul und später Dinner mit einer weiteren Tante, Jeanette plus Mann und Töchtern.

Es ging auch gut los, ich war schon kurz vor zehn wach, Frühstück war auch schon intus, auf ins Leben. Doch halt! Brav nahm ich die am gestrigen Tag vom Doc mitgegebenen und die verschriebenen Pillen sowie den Hustensaft. Und keine 10 min später - klappte ich einfach zusammen. Erst wurde mir schwindelig, dann fühlte ich mich schwach und ich schlief weitere 5 Std. bis in den späten Nachmittag hinein. Als wir los wollten, war draussen noch blauer Himmel zu sehen, als ich erwachte, war draussen nur noch ein Rest Tageslicht, der schnell verschwand.

Keine Ahnung, ob es nur eine Tablette war oder die komplette Mischung, irgendwas hatte mich komplett ausgeknockt. Alex musste sich derweil anders beschäftigen, unterhielt sich mit meinen Verwandten und las seinen mitgebrachten Krimi nahezu komplett durch.

Ich machte mich frisch, wurde noch ein wenig gefüttert (Essen hilft immer! ;) ) und dann fix zu unserer Verabredung zum Tee. Wir entschieden, erstmal in Pauls Büro vorbeizuschauen um unsere Flugtickets nach Goa abzuholen, und ich konnte meinen ersten Blogbeitrag hochladen. Ausserdem war da eine Mail mit Fragen von Mami, die natürlich auch noch brav beantwortet wurde. So waren wir doch ein wenig spät dran zu unserer Teeverabredung. Sherry sollte uns hinbringen, aber ganz ehrlich - wenn es irgendeinen Weg gibt, den ich schon als Kind gelaufen bin und den ich im Schlaf finden würde, dann ist es der zwischen dem Büro meines Onkels, das früher der Laden meines Opas war, und der Wohnung meines Onkels, in dem früher die komplette Familie gelebt hat. Alex schaute mich ein wenig merkwürdig an, als ich ihn durch die dunklen und vollen kleinen Strassen navigierte, und ich lief auch schnurstracks durchs Tor auf den Eingang zu. Einem der beiden Wachmänner fiel dann plötzlich ein, dass sie einen Job zu tun haben, rannte hinter uns her, fragte uns nach unserem Ziel und eskortierte uns dorthin.

Wahrscheinlich hat meine Tante sie gut im Griff *g*

Nahezu überall in Bombay sind die Häuser hinter kleinen Mauern und Gattern versteckt, und es gibt mindestens einen Wachhabenden, der dort seinen Dienst verrichtet. Dabei tragen sie ausnahmslos wichtig aussehende Uniformen ;)

Nach einem kurzen Tee und cremiger, viel zu süßer Torte gings weiter zur nächsten Etappe, Jeanettes Haus. Damit hatte Alex nun alle in Bombay lebenden Verwandten abgeklappert. Er und Diago hatten indischen Whiskey, während ich mit den Mädels ein wenig durchs Internet surfte und via Flickr Bilder unserer beiden Katzen präsentierte. Dazu gabs wie immer jede Menge Essen und Fanta in quietscheorangefarben (alle über 30 erinnern sich vielleicht noch daran, als Fanta noch richtig Farbe hatte).

Zurück zu Hause war ich - wach. Klar, hatte ich doch den kompletten Tag verschlafen. Glücklicherweise hatte ich noch diverse Folgen "Psych" auf der Festplatte, und so war ich bis 4:30 Uhr in der Nacht damit beschäftigt. Als ich endlich einschlief, ging vor dem Fenster gerade der Nahverkehr los ....